Schwerpunkte Clinical focus 
 

Meine Praxis hat Schwerpunkte  in Bezug auf die Art der Behandlung (Wie?) und in Bezug auf die Krankheitsbilder und Problematiken, mit denen ich mich bevorzugt befasse (Wer?).

Das Wie lässt sich wie folgt benennen:

  • kurze Wartezeiten auf ein Erstgespräch (wenige Tage, nicht Wochen),
  • vorzugsweise Krisenberatung und Kurztherapie, sowie
  • Fokus auf Stärkung der eigenen Ressourcen (Zurückgewinnen von Selbstvertrauen und Zuversicht). 

Wer steht im Fokus? Erwachsene Patienten mit Depression (akute Depression und Burn-out), Patienten mit starkem Übergewicht (Adipositas), solche mit chronischen Schlafstörungen, sowie Patienten mit Krebserkrankungen oder anderweitigen (chronischen) körperlichen Krankheiten.

Bei Personen mit primär körperlichen Beschwerden ist oftmals keine aufwendige Psychotherapie erforderlich. Im Vordergrund stehen vielmehr Hilfen bei der Klärung der eigenen Situation und eine Beratung bei der Anpassung an die oft schwierigen neuen Lebensbedingungen. Die von den Krankenkassen in den Mittelpunkt gerückte Frage, ob Psychotherapie stattfinden muss oder bloß Beratung (für die keine Kasse zahlt), ist daher für mich nicht von Bedeutung.

Die beschriebene Ausrichtung hat viel mit meiner beruflichen Vorerfahrung zu tun, die mich stark geprägt hat (siehe nächster Abschnitt). 

Vorgeschichte meiner Praxisausrichtung

Die Schwerpunkte und besonderen Merkmale meiner Praxis haben sich aus meiner 20jährigen Anstellung als klinischer Psychologe an der Kinderklinik der Medizinischen Hochschule in Hannover ergeben. Dort war ich vorrangig mit Familien befasst, deren bisheriges Leben in Frage gestellt und erschüttert wurde durch die Geburt eines Kindes mit einer chronischen Krankheit, oder weil eine solche Diagnose später im Lebenslauf aus dem Nichts einschlug, oder bei denen ein Unfall alles Bisherige auf den Kopf stellte. Zumeist war dann erst einmal unklar und mitunter sogar unvorstellbar, wie das Leben überhaupt weitergehen könnte.

Bei dieser Arbeit war (und ist) es stets besonders schwierig, für diese Patientengruppe mit körperlichen Krankheiten niedergelassene Psychotherapeuten zu finden. Das mag daran liegen, dass deren „eigentliches“ Problem gar nicht in die Zuständigkeit des Psychotherapeuten fällt. Außerdem war es fast nie möglich, kurzfristig einen Termin zu finden.

Wenn man in der Krise nicht sieht oder sich nicht vorstellen kann, wie man das veränderte Leben bewältigen soll, sind wochenlange Wartezeiten auf einen ersten Gesprächstermin unerträglich. Oftmals bedarf es bei solchen Erschütterungen aber gar keiner regulären Psychotherapie, wenn entlastende und klärende Beratungen zur rechten Zeit angeboten werden können, nämlich möglichst umgehend.